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China | Laos 2012


16.11.2012 – 59. Tag Von Kathmandu nach Chengdu

Heute heisst es zum letzten Mal Namaste Nepal – Hallo Nepal. Das naechste Land, China, wartet schon auf mich. Morgen’s nochmal ausgiebig fruehstuecken in einer der vielen Baeckereien im Touristenviertel Thamel in Kathmandu. Die Backstuben hier bieten fast dasselbe Sortiment wie die unsrigen: Croissants, Baguette, suesse Stueckle und sogar Schwarzbrot. Wer weiss wann ich das zum naechsten Mal wiederbekommen werde. Dazu ne Kannen frischen Milchkaffee. Danach fruehzeitig auschecken im Tibet Guesthouse und fuer 500 Rupees mit dem Taxi zum Airport. Fruehzeitig deshalb weil der relativ kleine internationale Flughafen in Kathmandu in der Hochsaison (also jetzt) dem Touristenansturm nicht ganz gewachsen standhaelt und aus allen Naehten platzt. Die erste Warteschlange schon vor dem Haupteingang, die zweite vor der Gepaeckkontrolle und die dritte und laengste (ca. 1 Stunde) vor der Immigration. Die vierte und letzte am Security Check ist dann wieder etwas kuerzer. Wenn ich schon nicht mit dem Bus ueber Tibet nach China reisen kann (Tibet ist derzeit gesperrt fuer Auslaender) dann darf es wenigstens in der Luft ein Air-Bus A319 mit Air China sein. Im Flieger sitzen fast ausnahmslos Chinesen. Habe ausser mir nur eine Handvoll Nichtschlitzaugen gesehen. Die naechsten 2-3 Wochen werden sprachlich schwierig werden. Denn die Chinesen koennen kein englisch sprechen und mein chinesischer Wortschatz von einst 5 Worten ist mittlerweile auf 2 Worte geschrumpft: NI-HAU => Hallo und SHI-SHE => Danke. Mal sehen wie weit ich damit komme. Ansonsten muss die Gebaerdensprache und mein Bildwoerterbuch Point-It herhalten. Schon allein deshalb habe ich im Vorfeld das SIMs Cozy Garden Hostel in Chengdu reserviert. Die haben mir auch gleich nen Abholservice vom Flugplatz angeboten was ich natuerlich dankend angenommen habe. Mal sehen ob das klappt !?

Kathmandu liegt auf 1300 m Hoehe. Rgsherum tuermen sich die hohen Berge des Himalaya. Und so dreht der A319 nach dem Start erstmal ne Schleife ueber der Stadt und schraubt sich in die Hoehe. Das ist auch dringend noetig weil wir ueber das Gebirge muessen bzw. dran vorbeifliegen. Das Highlight des Fluges ist natuerlich der Mt. Everest, mit 8850 Metern hoechster Berg der Welt. Der liegt zum Greifen nahe auf dem Praesentierteller, nur etwa 20 km entfernt. Den lassen wir links liegen (drueber fliegen wird schwierig). Fehlt nur noch ein Everest-Bier zur Begruessung. Gut dass ich einen Platz auf der linken Seite des Airbus gebucht habe. Rechts neben dem Everest den der Lhotse mit 8414 Metern auch nicht grade klein. Hinter den ganz Hohen faengt dann auch schon die tibetische Hochebene an. Selbst Lhasa die eigentliche Residenz und Heimat des Dalai Lama kann man im Vorbeiflug gut erkennen.Mir blutet das Herz wenn ich von oben sehe was ich versaeumen werde. Anderthalb Stunden spaeter dann Landung in Chengdu, der Hauptstadt des Kantons Sichuan in China. Die Einreiseformalitaeten verlaufen reibungslos und auch der Abholservice mit dem Schild SIMâ€s Cozy wartet schon auf mich. Eine halbe Stunde spaeter setzt er mich im Hostel ab.

 

17.11.2012 - 60. Tag Chengdu

Meine Unterkunft hier, das Sims Cozy Garden Hostel haelt all das was der Lonely Planet Reisefuehrer verspricht: Inmitten der zubetonierten Grossstadt ein Backpacker wie ich ihn noch keinen in China gesehen habe. Zwei schoene im chinesischen Stil angelegte Gaerten in einem Innenhof einer Haeuserzeile. Rings um den Innenhof die Zimmer auf 3 Stockwerke verteilt. Ausstattung mit Fernseher, Videorecorder, Wifi. Alles tip top sauber und technisch in Ordnung. Die Staff an der Reception ist sehr freundlich und zuvorkommend. Gleich neben der Rezeption das Buero um Touren und Tickets zu buchen, viele Info’s und Tipps. Auch integriert ein Pub mit einem Restaurant, sowie Tischfussball, Tischtennis, etc. - es fehlt an nichts.

Habe gleich fuer heute Vormittag eine Halbtaestour fuer DIE Attraktion Chengdus im Sims gebucht: Die Forschungs- und Aufzuchtstation von Panda Baeren liegt nur ein paar Kilometer vom Hostel entfernt. Um acht gehts schon los weil die Pandas um neun gefuettert werden und deshalb am aktivsten sind. Danach legen sie sich auf die faule Haut oder haengen in den Baeumen ab. Momentan sind 87 Pandas aller Altersklassen in den Gehegen. Sowohl die mehr bekannte schwarz-weisse Rasse (der Grosse Panda) als auch die kleineren Verwandten Roten Pandas. Bei der Geburt wiegen die tatsaechlich nur ein paar hundert Gramm, also etwa 1/100 ihres spaeteren Gewichts und aehneln eher einem Wurm als einem Baer. In freier Wildbahn leben nur noch etwa 1000 von ihnen.

Am Nachmittag nehme ich die Buslinie 1 und fahre zur WuHou Tempelanlage. Muss mir mal ein paar chinesiche Tempel ansehen, Hindutempel kenne ich jetzt reichlich viele. In den Bussen laeuft das so, dass man abgezaehlt 2 Yuan in eine Box beim Einsteigen reinwirft und dann solange fahren kann bis man aussteigt. Hat man keine 2 Yuan bezahlt man halt mehr. Danach laufe ich rueber zum nicht weit entfernten Peoples Park: Eine gruene Oase inmitten dieser grossen 4-Millionen Stadt in der es ansonsten an Gruenflachen fehlt. Jedoch keine Oase der Ruhe. Denn vor allem am Wochenende (und heute ist Samstag) stroemt das ganze Volk in den Park und macht seinem Namen alle Ehre. Die Leute singen, tanzen, musizieren oder gehen nur spazieren. Hier ist ganz ordentlich was los. Auch paddeln mit dem Ruderboot auf dem kleinen See ist moeglich. Was in Chengdu ansonsten positiv zu erwaehnen ist, dass fast alle Mopeds und Roller elektrobetrieben sind. Es ist kaum mal ein Geknatter zu hoeren. Auch sehr viele E-Bikes sind unterwegs. Auch die Temperaturen hier sind noch erträglich. Es ist zwar etwas kühler als in Kathmandu tagsüber, aber mit etwa 20 Grad immer noch frühlingshaft warm.

 

18.11.2012 - 61. Tag Leshan

Ans frueh aufstehen habe ich mich ja jetzt schon gewoehnt. Also auch heute denn es steht ne anderthalb Tagesetappe von Chengdu im Kanton Sichuan bis nach Lijang im suedlich gelegenen Kanton Yunnan an. Unterbrochen wird die Etappe heute Nachmittag in Leshan. Mithilfe ein paar schriftlichen Infos in chinesischer Schrift von der Rezeption des Sims Hostel komme ich problemlos mit nem Localbus zum Busbahnhof Xinnanmen im Sueden Chengdus. Auch ein Busticket nach Leshan bekomme ich indem ich der Dame am Schalter die chinesische Uebersetzung des Namesn Leshan im Reisefuehrer zeige. Die Busse fahren staendig und die Fahrt dauert nur 2,5 Stunden. Die zubetonierte Innenstadt Chengdu ist alles andere als attraktiv. Aber noch umso weniger sind es die Vororte mit den vielen Wohnsilos die wie Pilze aus dem Boden schiessen - ueberall wird hier gebaut.

In Leshan halte ich nicht nur so zum Spass, sondern um mir dort den uebergrossen 1200 Jahre alten Buddha anzuschauen, der dort in eine Felsklippe am Dadu Fluss gehauen wurde. Und der ist nicht nur gross, sondern wirklich riesig. Mit 71 Metern Hoehe die hoechste Buddha Statue der Welt. Ueber 100 Jahre hat es gedauert den fertigzustellen. Zur Vorstellung ein paar Daten: Ohrdurchmesser 7 m, Schulterspannweite 28 m und die grossen Zehen sind 8,5 Meter lang. Und nicht nur den hoechsten Buddha kann man hier bewundern sondern auch den laengsten. Der liegende Buddha misst stolze 170 Meter Laenge und wurde auf der anderen Seite des Felsens reingehauen.

Um 16 Uhr geht's dann mit dem Localbus Nr. 13 zur Xiaoba Busstation in Leshan und von dort mit nem weiteren Bus ins 45 Minuten entfernte Emei. Denn dort befindet sich der naechste Bahnhof. Bin mal gespannt auf die erste Zugfahrt in China. Das Ticket haben mir die Jungs vom Sims Hostel gestern Abend noch besorgt. Um 21:20 faehrt der Nachtzug bis Panzhihua und von dort morgen frueh mit dem Bus weiter nach Lijang. Mittlerweile habe ich mich daran gewoehnt mit „Haenden und Fuessen“ zu sprechen damit mich die Chinesen verstehen – klappt ganz gut bis jetzt. Am Bahnhof in Emei laeuft das in etwa genauso ab wie an Flughaefen. Wenn man rein will wird zunaechst mal das Gepaeck gescannt und ne Personenkontrolle durchgefuehrt. Und auf den Bahnsteig kommt man auch nicht einfach so. Die Tueren (Gates) bleiben zunaechst verschlossen. Erst Minuten bevor der Zug eintritt wird das entssprechende Gate geoeffnet und man darf unter Begleitung einer Bahnbediensteten den leeren Bahnsteig betreten. Die sorgt dann auch dafuer, dass das Warten auf den Zug gesittet vonstatten geht. Je nach Ticket und Platzreservierung hat man sich an der jeweiligen Haltestelle des Wagens in einer Reihe aufzustellen. Und wehe einer spurt nicht, dann wird sie laut und bruellt aggressive in ihr Mikrofon. In dem Moment als der Zug einfaehrt ist das jedoch alles Makulatur. Denn jeder Chinese will zuerst einsteigen. Grade weil sich niemand laenger am Bahnsteig aufhalten darf ist der tip-top sauber und gepflegt. Kein Unrat, Essensreste und keine Penner liegen hier herum. Habe auch keine einzige Ratte gesehen. Also der krasse Gegensatz zu indischen Bahnhoefen. Auch im Zug bin ich positiv ueberrascht ueber die Sauberkeit und Gepflegtheit. Pro 2. Klasse Kabine sind es 2x 3 Stockbetten. Das Bettzeug ist schon gerichtet. Kissen und Decke werden natuerlich auch gestellt. Dann kommt die Schaffnerin sammelt die Tickets ein und ordnet sie fein saeuberlich in einer Mappe ein, genauso wie es der Belegungsplan des Wagens vorsieht. So weiss die Dame genau wer wo aussteigt und kann die Leute wecken. Im Gegenzug erhaelt man eine Bordkarte zur Aufbewahrung. Punkt 22 Uhr wird dann das Licht geloescht - Bettruhe !

 

19.11.2012 - 62. Tag Von Panzhinhua nach Lijang

Punkt acht laeuft der K9483 in Panzhinhua ein. Von hier aus muss ich mit dem Bus weiter nach Lijang. Der Busbahnhof liegt aber am anderen Ende der Stadt. Aber auch ohne Chinesischkenntnisse schaffe ich es einem vor dem Bahnhof wartenden Taxifahrer klarzumachen wohin ich will. Die Fahrt dauert wegen des Berufsverkehrs fast ne Stunde. Da sind die 60 Yuan (8 Euro) dann doch angebracht. Ueberhaupt hatte ich bislang in China noch nicht das Gefuehl also Tourist mehr bezahlen zu muessen als die Chinesen. Mit im Taxi sitzt noch eine junge Chinesin die sogar etwas englisch spricht. Am Bushbahnhof bekomme ich einen Fahrschen fuer 92 Yuan nach Lijang und der naechste Bus faehrt dann auch gleich um halb zehn ab. Die Strassen sind Anfangs wirklich schlecht, loechrig und holprig. Es geht nur im Schneckentempo voran. Jetzt verstehe ich auch warum der Bus fuer die 250 km sieben Stunden benoetigt. Zum Glueck bin ich das erste Stueck mit dem Zug gefahren. Die gesamte Strecke von Chengdu nach Lijang mit dem direkten Bus haette 30 Stunden gedauert. Aber auch so wird diese Fahrt endlos lange. Die Strasse wird zwar spaeter besser aber die vielen Berge rauf- und runterzufahren zieht sich. Aus der 7-Stunden Fahrt wird am Ende trotz wenig Pausen dann doch ne 9-Stunden Fahrt. Kurz vor Dunkelheit dann endlich Ankunft in Lijang. Nach ner weiteren Dreiviertelstunde Sucherei habe ich dann doch eine angemessene Unterkunft in Mamas Naxi Guesthouse“ gefunden. Fuer heute reicht's wirklich. Ich brauche nach 2 Tagen mal wieder ne heisse Dusche und ein frisches Bett.

 

20.11.2012 - 63. Tag Lijang

Die Baisha Altstadt von Lijang zieht allljaehrlich rund 5 Millionen Touristen an, hauptsaechlich Chinesen und gehoert zum Weltkulturerbe. Sie war bis vor etwa 1000 Jahren das politsche, kommerzielle und kulturelle Zentrum des Naxi Stammes. Und die Altstadt ist noch komplett erhalten bzw. restauriert worden. Sehr viele alte chinesische Holz- und Natursteinhaeuser in traditionellem Stil stehen eng beienander. In den vielen Gassen kann man sich leicht verlaufen (ist mir heute ein paar mal passiert). In fast allen Haeusern sind Shops, Restaurants, Souvenirlaeden oder Pubs untergebracht. Also ne riesiege Shoppingmeile die tag-taeglich von tausenden von Chinesen und einigen Langnasen (so werden wir Europaer in China bzeichnet) bevoelkert wird. Ausserdem wird die Altstadt von vielen Kanaelen durchzogen die frueher fuer Frischwasserzufuhr sorgten. Alles in allem ein sehr romantisches Staedtchen mit vielen Moeglichkeiten chinesisch, tibetisch oder generall asiatisch essen gehen zu koennen. Einen sehr guten Ueberblick ueber die Stadt erhaelt man vom obersten Stockwerkes des Tempels auf dem Shizi Shan (Lion Hill). Und das lassen sich die Chinesen mit 15 Yuan bezahlen. Mit dem Mamas Naxi Guesthouse“ habe ich ne gute Wahl getroffen denn die Mama kuemmert sich echt ruehrend um das Wohl ihrer Gaeste. Und gekocht wird dort auch gut, auch das Preis-/Leistungsverhaeltnis stimmt noch.

 

21.11.2012 - 64. Tag Von Lijang nach Dali

Heute ist mal wieder ein Reisetag eingeplant. Und zwar geht's Richtung Sueden in das etwa 185 km entfernte Dali. Die Reiserichtung ist jetzt generell Sueden, denn da liegt Laos und darunter Thailand, meine Endstation. Ausserdem wird's auch Zeit wieder in waermere Gefilde zu kommen. Denn in China und Nepal ist es nachts doch einigermassen kalt und Heizungen haben die nicht. Um nach Dali zu kommen nehme ich den Zug. Denn die Strecke dorthin ist neu und die Fahrtzeit mit 2 Stunden kurz. Die Strecke mit dem Bus geht ueber die Berge und die Fahrt dauert mehr als doppelt so lange. Also gegen Mittag auschecken bei Mamas Naxi und mit dem Bus Nr. 4 ganz raus aus der Stadt zum Bahnhof. Der Vierer war tatsaechlich der richtige (nach Angaben von „Mama“) und 45 Minuten spaeter stehe ich am Bahnhof. Das neue futuristische Bahnhofsgebaeude gleicht aber eher einer Abflughalle eines Flughafens. Riesengross, mit Spiegelglas ueberzogen und innen alles wie aufgeschleckt sauber. Mancher internationale Flughafen waere froh er haette so ein Gebaeude. Wenn man bedenkt dass hier taeglich nur ein paar wenige Zuege abfahren bzw. ankommen ist das weit ueberzogen. Aber die Chinesen protzen halt mit allem was sie haben. Ein Ticket fuer 30 Yuan am Schalter zu bekommen ist jetzt auch keine Huerde mehr. Auch in Lijang dasselbe Procedere wie in Emei. Der Bansteig darf erst kurz vor der Fahrt betreten werden. Warum der Zug doppelt so schnell wie der Bus ist wird schnell klar. Die Chinesen haben die Berge zwischen Lijang und Xiaguan City durchloechert wie Schweizer Kaese. Es waren handgezaehlte 35 Tunnels. Den groessten Teill der 185 km langen Strecke faehrt man praktisch unterirdisch waehrend der Bus sich drueber quaelen muss. Fehlt nur noch dass die Chinesen auch Berge bewegen. Vom Bahnhof in Xiagun City bis Old Dali sind es etwa 10 km. Laut Anfahrtsbeschreibung des gestern reservierten Jade Roo Guesthouses nimmt man den Bus Nr. 8 bis zur Endstation am West Gate. Dann links abbiegen und noch 500 Meter auf dem Highway 214 laufen – und schon ist man da. Und tatsaechlich bin ich richtig abgebogen und hab's auch auf Anhieb gefunden.

 

22.11.2012 - 65. Tag Dali

Dali war bis vor einigen Jahren ein Geheimtipp fuer Backpacker zum Chillen. Es hat eine Altstadt aehnlich der in Lijang nur etwas weitlaeufiger. Es liegt sehr schoen gelegen am ErHai Lake. Der ist etwa 250 Quadratkilometer gross. Rings um den See tuermen sich die Berge bis ueber 4000 Meter hoch. Aber wie das ueberall so ist, ist es auch hier so gekommen. Nachdem die Rucksacktoursiten den Ort fuer sich entdeckt hatten, hat es nicht lange gedauert bis der normale Tourist angekommen ist. Und das sind mittlerweile auch schon sehr, sehr viele Chinesen. Die paar Auslaender dazwischen fallen kaum auf. Man kann hier Trekken, Hiken, Boot- und Radfahren und sich ein paar Dinge anschauen. Z.B. die schon erwaehnte Altstadt mit Haeusern in traditioneller chinesischer Bauweise oder aber mein erstes Ziel heute Vormittag, Die Drei Pagodenâ. Die sind das eigentliche Symbol der Stadt. Die groesste hat 16 Stockwerke, ist 70 Meter hoch und wurde urspruenglich im 9. Jahrhundert gebaut. Sie wird flankiert von zwei kleineren mit 10 Stockwerken und 42 Metern Hoehe. Der Eintrittspreis ist mit 121 Yuan (ca. 16 Euro) unverschaemt hoch. Und man kann noch nicht mal reingehen in die Pagoden, lediglich in den Park. Deshalb habe ich es vorgezogen ein paar Bilder von aussen zu schiessen. Man muss das Geld ja nicht zum Fenster rauswerfen (da kommt mal wieder der Schwabe in mir durch). Ueberhaupt haben die Chinesen Eintrittspreise die sogar bei uns wesentlich niedriger sind.

Am Nachittag wollte ich eigentlich auf einen der umliegenden Berge rauf. Da gibt's sogar ne Seilbahn. Doch auch der Mercedes der Seilbahnen vom Typ Doppelmayr aus Oesterreich muss mal gewartet werden - ausgerechnet heute ! Dann laufe ich halt den Berg rauf. Bis ganz oben reicht die Zeit jedoch nicht, mit der Seilbahn haette es funktionert. Aber gut, Hauptsache ich hatte mal wieder ein wenig Bewegung. Von hier oben hat man ne schoene Sicht auf den See und die Umgebung. Wer laenger Zeit hat als ich kann hier auch Trekken gehen. Es gibt einige Strecken die bis auf die 4000er hochreichen. Meine Unterkunft, das Jade Roo Guesthouse und das gegenueberliegende, zusammengehoerende Jade Emu sind absolut zu empfehlen. Grosse, sauber Zimmer mit TV und Videorecorder fuer umgerechnet 11 Euro. Und wem es nachts zu kalt wird der kann noch die elektrisch beheizbare Matraze des Betts einschalten. Man kann hier auch fuer ganz umsonst eine Nacht wohnen, dann wenn man gegen den Chef des Hauses im Pool Billard gewinnt. Verliert man, muss man ihm ein Bier bezahlen. Ich habe ihn spielen sehen, da habe ich es erst gar nicht probiert. Heute abend ist BBQ (Grillen) angesagt in den Jade Guesthouses. Da ist die Bude voll und es fliesst viel Bier. Gute Gelegenheit wieder mal ein paar Leute kennenzulernen.

 

23.11.2012 - 66. Tag Von Dali nach Kunming

Trotz Reisetag muss ich heute aussnahmsweise mal nicht frueh aufstehen. Denn die Fahrt nach Kunming dauert mit dem Bus nur 5 Stunden. Mit dem Bus deshalb, da die Bahn angeblich 2 Stunden laenger braucht. Da habe ich noch Zeit am Vormittag mir den Fischerort Xi Zhou anzuschauen. Der liegt etwa 20 km oberhalb Dalis direkt am ErHai See. Mit dem Local Minibus kommt man fuer 7 Yuan hin. Die freundliche Chinesin vom Jade Roo Guesthouse hat mir das alles schon saeuberlich auf einen Zettel in englischer und chinesischer Sprache geschrieben damit ich auch ja nicht verlorengehe. Der Fahrer des Minibuses wirft mich dann auch tatsaechlich in Xi Zhou raus. Die Haeser hier sind im Bai Stil gebaut. Die Bai sind die ethnische Gruppe der hier lebenden Einheimischen. Die backen auch ein gut schmeckendes suesses oder gesalzenes Brot, „BaBa“ genannt. Man kann hier auch Bootfahren auf dem See. Die Chinesen werden hier busweise angekarrt und stechen mit ner ganzen Flotte Ruderboote in See. Vor lauter Boote sieht man kaum noch was vom schoenen See.

Das Busticket nach Kunming habe ich direkt im Jade roo Guesthouse gebucht. Das hat den Vorteil, dass ich direkt hier um 13:15 Uhr mit dem Taxi abgeholt und am Ueberlandbus nach Kunming abgesetzt werde. D.h. der laestige Transport mit lokalen Verkehrsmitteln entfaellt. Auch ein Zimmer im Kunming Cloudland Youthhostel hat mir die nette Chinesin an der Rezeption noch kurz vor Abfahrt telefonisch reserviert. Die Fahrt nach Kunming verlaeuft fast ausschliesslich auf einer neuen, vierspurigen Autobahn - deshalb ist wohl der Bus schneller. Auch geht es waehrend der 5-Stunden Fahrt fast ausschliesslich bergab. Gegen 19 Uhr dann Ankunft am Western Busbahnhof in Kunming. Der Flyer vom Cloudland Youth Hostel sagt mir ich solle den Stadtbus 148 nehmen. Aber bis ich den finde vergeht nochmal ne Viertelstunde und ne schwierige Fragerei an 10 Chinesen. Aber auch das hat funktioniert und der Busfahrer vom 148er laesst mich um die Ecke des Youth Hostels raus das ich dann anhand vom Lageplan auch tatsaechlich finde - geht doch!

 

24.11.2012 - 67. Tag Kunming - Die Stadt des ewigen Frühlings

Kunming die Hauptstadt des Kantons Yunnan ist mit 1,1 Millionen Einwohnern eher eine Kleinstadt in China. Sie wird aber nicht umsonst als Stadt des ewigen Frühlings bezeichnet. Fast das ganze Jahr ueber gleichbleibende Temperaturen von 25 Grad tagsueber und 15 Grad nachts. Ein ideales Klima, man muss weder schwitzen noch frieren. Die Einwohner hier hinterlassen nicht den hektischen Eindruck wie z.B. in Chengdu. Alles wird (zum Glueck) etwas ruhiger angegangen, selbst der Verkehr. Man kann (noch) die 4 spurige Strasse ueberqueren ohne Gefahr zu laufen ueberfahren zu werden. Geografisch liegt die Stadt noerdlich der suedostasiatischen Staaten und dient als Sprungbrett nach Myanmar, Vietnam und Laos (mein naechstes Ziel).

Kunming an einem Tag ist fast nicht moeglich. Aber mit dem Flower & Bird Market, dem Green Lake Park und dem buddhistischen Yuantong Tempel hat man an einem Vormittag das Wichtigste gesehen. Da bleibt noch der Nachmittag um mal rauszufahren an den Dian Chi See. Der ist etwa 40 km lang und liegt direkt vor den Toren Kunmings. Mit dem Bus 54 ein Haeuserblock vom Cloudland entfernt bis zur Endstation und dort umsteigen in den 6er. Und an dessen Endstation wiederum ist man schon nach einer Stunde am See (nach Aussage der Rezeptionistin des Hostels). Sie hatte zum Glueck recht, ansonsten wuerde ich in der Pampa stehen. Am westlichen Seeufer, also wo der 6er haelt, sind die Berge von Xi Shan. Und wenn man die nicht gesehen hat, hat man Kunming nicht gesehen, so die Einheimischen. Alos marschiere ich in einer Stunde rauf. Man haette auch mit der Seilbahn rauf koennen wie ich erst oben bemerkt habe. In die steilen, teils senkrecht abfallenden Felsen haben die Chinesen jede Menge Tempel gebaut. Der an der steilsten Klippe heisst dann auch „Dragon Gate“, das Tor zum Drachen. Heute ist Samstag und mir scheint es sehr viele Chinesen wollen heute auch den Drachen besichtigen. Die Zeit ist knapp, also leiste ich mir fuer den Berg runter fuer 2,61 Euro ein Taxi. Der 6er und der 54er bringen mich dann auch wieder zurueck nach Kunming.

Zum Abendessen gibt's heute eine Spezialitaet Kunmings, Guo Qiao Mixian, im Volkmund auch Über die Brücke Nudeln genannt. Im Prinzip ist es eine kochende Huehnersuppe mit Reisnudeln unter einer duennen Schicht Oel. Zunaechst bringt der Kellner die Zutaten, also die gekochten Reisnudeln, rohes, ganz duenn geschnittenes Fleisch und Gemuese auf einer Platte auf den Tisch, um sicherzugehen dass alles ganz frisch ist. Danach bringt er die kochende Suppe und der Gast schiebt die Zutaten selbst in die Suppe. Das duenn geschnittenen Fleisch wird durch das kochende Wasser gar. Die Legende hinter der Brueckennudelsuppe besagt, dass ein Student auf einer Insel auf sein Examen lernte und seine Frau ihm jeden Tag Essen brachte. Aber wegen der Entfernung (sie musste ueber eine Bruecke gehen) wurde das Essen immer kalt. Sie fand aber heraus, dass wenn man eine duenne Schicht Oel ueber die Bruehe tat, das Essen warm blieb.

 

25.11.2012 - 68. Tag Verlorener Tag in Shilin

Heute steht ein Tagesausflug von Kunming nach Shilin an. Das liegt 120 km oestlich und ist mit dem Bus vom Eastern Bus Terminal in 2 Stunden zu erreichen. Zum Eastern gelangt man mit dem Bus 22 gleich um die Ecke des Cloudlands. Die Gegend um Shilin besteht aus einem bizarren Felsenwald aus Karstgestein. Soll sehr toll aussehen. Alle haben mir gesagt Shilin gehoert zum Pflichtprogramm, da muss man hin. Also gehe auch ich dorthin. Was im Reisefuehrer steht, ich aber erst in der ueberdimonsionierten Eingangshalle am Ticketschalter gesehen habe ist, dass die tatsaechlich 175 Yuan Eintritt verlangen. Das sind umgerechnet fast 25 Euro !!! 25 Euro nur um ein paar herumliegende Steine zu betrachten !!! Die haben wohl ne Macke, die Chinesen !!! Nicht mit mir !!! Eure Steine koennt ihr selbst betrachten !!! Also begnuege ich mich wie in Dali damit, das ganze von aussen zu fotografieren. Ausserhalb des Gelaendes liegen auch viele Steine rum. Die sind vielleicht nicht ganz so schoen wie die „eingesperrten“, dafuer kosten die NIX !!! Wenn man die Gegend von Capadocia in Zentralanatolien in der Tuerkei gesehen hat (siehe Bericht Tuerkei 2012), dann will man keine anderen Steine mehr sehen. Also nehme ich nach ner halben Stunden Shilin den naechsten Bus und fahre zurueck nach Kunming. Die beiden Busfahrten haben vergleichsweise nur 8 Euro gekostet. Das kann man noch verschmerzen. Den Nachmittag verbringe ich dann in der Fussgaengerzone in Kunming und schaue mir an, was die Chinesen so am Sonntag unternehmen.

 

26.11.2012 - 69. Tag Von Kunming nach Yuanyang

Nach 3 Tagen Kunming fuehrt heute die naechste Etappe ins 300 km entfernte suedlich gelegene Yuanyang. Das Busticket haben mir die Maedlels von der Rezeption des Cloudland gebucht. Das Cloudland Youth Hostel war als Unterkunft schon ok, liegt aber im Preis-/Leistungsverhaeltnis weit hinter den Jade Guesthouses in Dali zurueck. In den Youth Hostels steigenhalt sehr viele junge Chinesen ab und die mach Radau von morgens bis abends. Ausserdem ist das Wifi staendig zusammengebrochen, am Rezeptionspersonal hat es gefehlt und die Preise sind dort gut 50% hoeher als im Jade.

Zum Southern Bus Terminal nehme ich ein Taxi und keine Localbusse (mit Umsteigen), denn das liegt weit ausserhalb des Zentrums und mein Bus faehrt schon um 10:20 Uhr. Die Entscheidung war richtig, denn selbst mit dem chinesischen Sebastian Vettel am Steuer dauert die rasante Taxifahrt zum Southern ne ganze Stunde. Kunming ist doch groesser als ich dachte. Und auch beim Bau des Southern Busterminals scheinen die Chinesen die Bauplaene mit denen einers Kleinflughafens verwechselt zu haben, so gross und protzig ist das Gebaeude. Neben mir im Bus sitzt eine junge, symphatische, lustige Chinesin. Leider spricht sie genauso gut englisch wie ich chinesisch, naemlich ueberhaupt nicht. Aber obwohl wir uns nicht verstehen unterhalten wir uns praechtig mittels des Travel Survival Kits des Lonely Planet Reisefuehrers. Da stehen naemlich die wichtigsten Woerter und Saetze in Mandarin und Englisch drin. Ich lerne ihr englisch, sie mir mandarin-chinesisch (das habe ich bestimmt bis morgen wieder vergessen). Jedenfalls arbeitet sie in Kunming als Verkaeuferin in einem Bekleidungsgeschaeft und faehrt jetzt fuer 3 Tage heim zu Mama und Papa.

YuangYang besteht eigentlich aus 2 Orten: Nansha und Xinjie. Nansha ist die neue Stadt im Tal, den erreichen wir nach etwa 7 Stunden Fahrtzeit. Xinjie ist der aeltere Ort in den Bergen. Und da geht es noch mal ordentlich die Serpentinen rauf, fast wie in Nepal. Fahrtzeit nochmals ne Stunde. Und von dort aus mit dem Minibus in den Ort Duoyishu der direkt in den Reisterassen liegt. Richtig, hier gibt es sehr viele Reisterassen, dafuer ist die Gegend bekannt und deswegen lege ich auch hier nochmal nen Stop ein vor der Fahrt zu laotischen Grenze. Untergekommen bin ich wieder in einem Youth Hostel, das heisst so wie der Ort, Yuanyang, ist erst vor 2 Monaten fertiggestellt worden und deshalb noch nagelneu. Die Einzelzimmer sind hier relativ teuer, habe deshalb mit 2 Koreanern die ebenfalls heute angekommen sind ein 4-Bett Dormitory genommen. Das kostet nur 5,50 Euro pro Tag.

 

27.11.2012 - 70. Tag Die Reisterassen von Yuanyang

Besonders schoen sollen die Reisterassen im Morgen- und Abendlicht sein. In der Naehe des Yuangyang Youth Hostels ist ein Aussichtspunkt. Also Um 6:30 Uhr aufstehen und rueberlaufen. Aber auch hier das alte Lied in China. Die wollen fuer alles Eintritt kassieren, und nicht zu wenig. 100 Yuan sind weit ueberzogen, selbst wenn die Eintrittskarte fuer die ganze Region gueltig ist. Dort wo es etwas zu sehen gibt bauen die Chinesen ueberdimensionierte „Visitor Centre“ hin und kassieren kraeftig ab. Wenigstens muessen einheimische Touristen genauso viel bezahlen wie Auslaender. Hier haben die nen Aussichtspunkt hingestellt auf dem mindestens 1000 Leute raufpassen aber bestimmt nie mehr als 100 gleichzeitig ankommen. Die bauen halt fuer die Zukunft. Die Gegend hier ist ziemlich gross, d.h. zu Fuss kaum abzulaufen. Mit den zwei Koreanern und zwei Chinesinnen mieten wir uns fuer heute einen Minibus. Der Fahrer kennt die Gegend und faehrt uns zu den sehenswerten „Spots“. Leider haengt der Nebel den ganzen Tag in den Taelern sodass man die Reisterassen nur oberhalb sieht. Trotzdem toll anzusehen wie die Reisbauern hier das alles in muehsamer Handarbeit geschaffen haben. Viele Felder sind jetzt nach der Ernte trockengelegt, die anderen bewaessert was besonders schoen aussieht wenn sich die Sonne darin spiegelt. Gruen werden die erst im Fruehjahr wieder wenn der Reis gesetzt ist und zu wachsen anfaengt. Nachmittags fahren wir dann in ein anderes Tal rueber und, oh Wunder, keine Wolken am Himmel und spaeter mit dem Abendrot sehr schoene, rot gluehende Reisfelder. Also doch noch ein versoehnliches Ende des Tages.

Im Nachhinein haette man sich die 100 Yuan Eintrittsgebuehr auch schenken koennen. Es gibt genuegend Moeglichkeiten die Reisterassen auch ohne Viewpoint zu sehen – wirklich aergerlich! Aber in ein paar Tagen habt ihr Chinesen mich wieder los. Da „mach ich rueber“ nach Laos. Dann gibt's keine Kohle mehr von mir! Man muesste mal folgenden Reisefuehrer schreiben: „China ohne Eintrittsgelder“. Aber viel mehr als 10 Seiten wuerden dabei nicht zustandekommen.

 

28.11.2012 - 71. Tag Von YuanYang nach JingHong

Heute steht ein schwieriger Reietag bevor. Denn ich muss moeglichst bis nach JingHong ganz im Sueden Yunnans kommen. Das wird ne logistische Herausforderung. Um dorthin zu kommen brauche ich vier Busse. Und die muessen alle zeitlich aufeinander abgestimmt sein. Und das alles ohne Chinesischkenntnisse. Ich hab mir vorsorglich von der Rezeptionistin des Youth Hotels alle in frage kommenden Staedtenamen auf einem Stueck Papier ins chinesische uebersetzen lassen. Also um 7:30 Uhr am Youth Hostel ohne Fruehstueck auschecken (das gibt's erst ab 8 Uhr) und auf der Hauptstrasse auf einen Minibus warten. Nach 20 Minuten kommt tatsaechlich einer und kurz nach acht setzt der mich in Xinji ab. Dort erwische ich ne Viertelstunde spaeter nen groesseren Minibus ins Tal nach Nansha. Der freundliche Fahrer hilft mir sogar am Busbahnhof mit dem Ticket nach Jianshui, der naechsten Provinzstadt von hier. Dieser Bus faehrt dann auch tatsaechlich um 10:05 Uhr ab. Die Fahrt nach Jianshui fuehrt wieder ueber die hohen, bewaldeten Berge Yunnans, wirklich ne tolle Strecke mit schoenen Aussichten. Die erste Stunde geht's auf unbefestigten Strassen nur bergauf, spaeter an den Berghaengen entlang und die letzte halbe Stunde wieder runter in ein Hochtal wo Jianshui liegt. Um 12:45 Uhr dann Ankunft am Busbahnhof. Ich springe sofort raus aus dem Bus und rein an den Fahrkartenschalter - und genau wie im Reisefuehrer angegeben faehrt um 13:30 Uhr ein Ueberland-Sleeper-Bus nach JingHong, und Fahrkarten dafuer gibt’s auch noch. Haette nicht gedacht, dass ich den Bus heute noch erwische. Und sogar noch ne Dreiviertelstunde Zeit um ein paar Snacks zu kaufen und eine der guten chinesischen Nudelsuppen zu schluerfen. Laut Landkarte sollten die Strassen bis JingHong weitestgehend Autobahnen sein. Ich hoffe nur, dass diesmal der Reisefuehrer nicht reht hat und der Sleeper keine 17 Stunden benoetigt. Nach zwei Stunden Autobahnfahrt ist die dann auch erstmal beendet und die Strecke fuehrt wieder in die Berge. So toll die Landschaft auch ist, aber das kostet halt Zeit. So langsam glaube ich wirklich, dass die Fahrt 17 Stunden dauert. Warum sonst wird die Strecke wohl sonst mit einem Schlafwagenbus gefahren? Die gepolsterten Liegen sind ganz bequem, die Decken etwas muffig (werden wohl selten/nie gelueftet). Man liegt in 3 Reihen a 6 Liegen und das ganze auf 2 Stockwerken. Fehlt nur noch die Busbegleiterin die frische Getraenke serviert. Weiter drei Stunden spaeter ist die Berg- und Talfahrt beendet und es geht wieder auf die Autobahn.

Ich muss dringend noch ein Wort verlieren ueber die Manieren in China. Also die Chinesen haben die Unart, bei jeder Gelegenheit auf den Boden zu spucken. Und das nicht nur im Freien sondern manchmal auch in oeffentlichen Gebaeuden oder Bussen. Sowohl Maenner als auch Frauen, jung oder alt. Damit nicht die ganzen Busse mit Speichel zugeschleimt werden, haengen am Eingang Spucktueten von denen rege Gebrauch gemacht wird. Ausserdem schmatzen die Chinesen immens beim Essen und beim Husten oder Niesen wird nie ne Hand vor den Mund gehalten. Also ne schleimige Angelegenheit hier.

 

29.11.2012 - 72. Tag Von JingHong nach Luang Nam Tha in Laos

Morgens um 01 Uhr dann endlich Ankunft in JingHong. Also doch nur 11,5 anstatt 17 Stunden Busfahrt. Zum Glueck muss man nach Ankunft nicht sofort aus dem Sleeper raus sondern kann noch bis zum Morgen ausschlafen - das erspart mir eine weiter (halbe) Nacht im Hotel. Gleich um 6 Uhr nach Oeffnung der Fahrkartenschalter buche ich den Anschlusbus fuer 70 Yuan nach Luang Nam Tha in Laos. Der geht um 10:40 Uhr. SUPER !! Das erspart mir einen weiteren Tag in China. Ausserdem gehen meine China Dollars (Yuan) zu Neige. Und es bleibt bis zur Abfahrt auch noch Zeit fuer ein ordentliches Fruehstueck im Mei Mei Cafe.

Nicht nur geografisch sondern auch ethnisch komme ich Thailand immer naeher, denn der hier lebende Volksstamm Dai gehoert der Familie der Thais an. Ausserdem sind es ebenfalls Buddhisten. JingHong liegt an einem der groessten Stroeme Asiens, dem Mekong River. Der hat seinen Ursprung im Himalaya, bildet spaeter die natuerliche Grenze zwischen Myanmar, Laos und Thailand ehe er dann in Vietnam in einem grossen Delta ins suedchinesische Meer muendet. Man koennte auch direkt von hier mit ner Faehre bis runter ins thailaendische Chiang Saen fahren. Von hier bis zur Grenze nach Laos sind es noch etwea 150 km. Die gut ausgebaute Schnellstrasse fuehrt durch die mit Dschungel bewaldeten Berge Yunnans. Auch hier haben die Chinesen viele Tunnels in die Berge gebohrt. Das Klima ist subtropisch. Das Wetter schlaegt um, es faengt zu regnen an. Schon mein 3. Regentag seit ich unterwegs bin. Aber es ist warmer Regen. Ein letzter Halt in China unweit der Grenze in Mengla zur Mittagspause. Die verbliebenen Yuan werden ausgegeben und an Schwarzhaendlern in laotische KIP umgetauscht. Ab jetzt heisst es wieder aehnlich wie im Iran mit hohen Zahlen jonglieren, denn 1 Euro entsprechen etwa 9100 KIP. Gegen 15 Uhr erreichen wir die Grenze. Die Abfertgigung am neuen chinesischen Uebergang „Mohan“ (grosses Spiegelglassgebaeude) verlaeuft schnell und reibungslos. Auf laotischer Seite muessen wir warten denn die Strasse ist komplett mit LKW's zugestellt. Da geht nichts vor und nichts zurueck. Also gehen wir einstweilen zu Fuss an den Grenzuebergang Boten in Laos. Mein Visa kostet 32 US$ und ist in 10 Minuten ausgestellt. Nach ner Stunde geht's dann endlich weiter das letzte Stueck mit dem Bus nach Luang Nam Tha. Die Stunde haben wir aber insofern wieder gutgemacht da die Uhr in Laos eine Stunde zurueckgestellt werden muss. Untergekommen in Luang Nam Tha bin ich im Thavyxai Guesthouse. In Laos ist das Preis- / Leistungsverhaeltnis weit besser also in China. Alles ist ruhiger und entspannter. UND: Das staendige Spucken hat ein Ende . . .

 

30.11.2012 - 73. Tag Von Luang Nam Tha nach Luang Prabang

Das Gute an Laos ist, dass es wie Vietnam und Kambodscha frueher mal franzoesische Kononie war. Nicht nur wegen des Rechtsverkehrs sondern vor allem wegen der sehr guten Baguettes die es hier morgens frisch gebacken gibt. Da laesst man doch gerne mal den Reis beiseite. Habe mir heute frueh noch schnell ne Fahrkarte mit dem VIP Bus in die Provinzhauptstadt Luang Prabang gekauft. Hier in Laos ist das wieder einfacher als in China da zumindest dort wo es Touristen gibt wieder englisch gesprochen wird. Habe mich gestern Abend noch mit einheimischer Waehrung eingedeckt. Doch mehr als 1 Million KIP hat der Geldautomat nicht ausgespuckt. Und das sind grade mal 100 Euro. Das Wetter in Laos ist durchwachsen, der Himmel ist wolkenverhangen und ab und zu regnet es leicht. Die Regenzeit ist halt doch noch nicht ganz vorrueber. Das ist wohl auch dem Fahrer eines kleinen LKW's zum Verhaengnis geworden der in einer Rechtskurve wegen ueberhoehter Geschwindigkeit auf einen entgegenkommenden LKW geknallt ist. Die Strasse ist blockiert. Es hat ueber ne halbe Stunden gedauert bis die Laoten mal auf die Idee gekommen sind den kleineren LKW auf die Seite zu schieben damit wenigstens eine Spur wieder befahrbar war. Ebenfalls zum Verhaengnis wurden die vielen Kurven dem Laoten neben mir im Bus. Der kotzt schon seit ner Stunde eine Tuete voll. Muss mir unbedingt einen anderen Platz suchen. Die Strecke nach Luang Prabang fuehrt meist durch dschungelbewachsene Berge und ist sehr kurvenreich. Es geht fast nie geradeaus. Deswegen dauert die 300 km Fahrt auch 9 Stunden. Die Chinesen haetten die Berge schon laengst durchloechert um die Fahrtzeit auf die Haelfte zu reduzieren. Infrastrukturell ist der Norden Laos’ an china angebunden und der Sueden mit der Hauptstadt Vientiane an Thailand. Aber dazwischen wo mein Bus grade faehrt sind selbst die Hauptstrassen meist unbefestigt. Da hilft auch der beste VIP Bus nichts. Um 19 Uhr abends nach schaetzungsweise 13785 Kurven dann endlich Ankunft in Luang Prabang am Busbahnhof. Mit zwei Italienern aus dem Bus nehmen wir zusammen ein Tuk-Tuk und fahren in die Stadt rein. Untergekommen bin ich im Chanthanome Guesthouse, direkt in der Altstadt zwischen den Tempeln, nur einen Steinwurf weg vom grossen Mekong River. Ruhiges Guesthouse mit schoenen, neuen Zimmern fuer nur 10 Euro.

 

01.12.2012 - 74. Tag Ruhetag in Luang Prabang

Nach drei Reisetagen am Stueck mit 6 verschiedenen Bussen und nur einer Nacht in einem anstaendigen Bett ist der heute eingeplante Ruhetag dringend noetig. Nicht zuletzt um mal wieder die Waesche waschen zu lassen oder beim Frisoer vorbeizuschauen. Das ist im uebrigen derselbe bei dem ich vor 5 Jahren bei meinem ersten Besuch hier schon mal war. Damals ist ihm waehrend des Haareschneidens der Strom ausgefallen und ich musste spaeter nochmals vorbeischauen zum Fertigschneiden. Das ist ihm heute nicht passiert. Der Ruhetag ist auch deswegen noetig da ich keinen Bus mehr sehen kann. Nicht von Aussen und erst recht nicht von Innen. Und Zuege gibt es keine in Laos.

Aber auch Luang Prabang ist es Wert 1-2 Tage zu verweilen. Luang Prabang wurde 1353 gegruendet und war bis 1556 die Hauptstadt des Koenigreiches der "Millionen Elefanten" (Lane Xang Koenigreich) sowie das religioese und kulturelle Zentrum von Laos. Die groessten Attraktionen hier sind die vielen alten Tempel und Hoehlen von denen einige yum UNESCO Weltkulturerbe zaehlen. Vermutlich deshalb hat sich hier eine groessere Travellor Szene entwickelt. Die beschauliche Kleinstadt an der Muendung des Nam Khan Rivers zum Mekong hinterlaesst einen ruhigen Eindruck denn der Verkehr auf den Strassen haelt sich sehr in Grenzen. Man sieht kaum Autos und LKW"s. Die Strassen werden hautpsaechlich von Moped"s, Tuk-Tuks und Fahrraedern benutzt. Die vielen alten Kolonialgebaeude die aus der franzoesischen Besatzungszeit von vor dem ersten Weltkrieg stammen sind jedoch meist in schlechtem Zustand. Eine gute Uebersicht ueber die Stadt hat man vom Huegel That Phu Si mit dem Tempel Wat Tham Phu Si (Pussy ausgesprochen!) mitten in der Altstadt. Dazu muss man 300 Stufen hochsteigen und vorher noch 20000 KIP Eintritt bezahlen. Auch abends hat Luang Prabang einiges zu bieten. Die vielen Cafes, Restaurants und Kneipen am Flussufer laden gerade dazu ein dort zu verweilen. Um 23:30 Uhr ist jedoch ueberall im Land Zapfenstreich, d.h. keine Getraenke duerfen mehr verkauft werden. Und das nehmen die Laoten auch sehr ernst. Wenn du um Mitternacht dein Bier immer noch nicht leer hast, wird der Rest in einen Plastikbecher gekippt den du dann auf der Strasse trinken oder mit nach Hause nehmen kannst. In jedem Fall muss man das Lokal verlassen. Aber Bier wird hier wohl niemand stehen lassen denn das sehr bekannte und beliebte „Beer Lao“ gehoert zu den Besten Asiens.

 

02.12.2012 - 75. Tag Die Umgebung von Luang Prabang

Nachdem gestern Ruhe angesagt war kann ich heute wieder etwas aktiver werden. Habe mir deshalb ein Moped gemietet (Honda Wave) und mal die Umgebung von Luang Prabang abgefahren. Aber sehr viel mehr als den grossen Wasserfall, 36 km von hier entfernt, gibt es nicht zu sehen. Und den habe ich bei meinem letzten Besuch hier schon mal angefahren. Ausserhalb der Stadt ist alles sehr laendlich und primitiv. Die Leute wohnen meist noch in Holzhuetten mit Strohdaechern und leben von der Landwirtschaft (Reis und Gemuese). Die Hauptstrassen hier haben hoechstens die Qualitaet der Land- und Nebenstrassen bei uns zu Hause. Wenn man die verlaesst wird es schnell uneben und man koennte ein gelaendegaengiges Motorrad, alos ne Enduro, benoetigen. Heute Vormittag ist das Wetter noch in Ordnung aber am Nachmittag zieht es schon wieder zu und regent öfters. Es ist viel zu warm fuer die Jahreszeit, sagen die Einheimischen. Und regnen duerfte es eigentlich auch nicht mehr. Laos bleibt halt auch nicht verschont von der globalen Erwaermung.

 

03.12.2012 - 76. Tag Von Luang Prabang nach Vientiane

Mittlerweile zum touristischen Ereignis geworden ist hier in Luang Prabang das allmorgendliche „Essen fassen“ der buddhistischen Moenche. Die laufen nach Sonnenaufgang durch die Strassen und bekommen von der einheimischen Bevoelkerung zu essen. Das muss ich mir natuerlich auch ansehen bevor nach zwei Tagen Pause vom Busfahren heute wieder ne Tagesfahrt Richtung Sueden in die Hauptstadt Laos’, Vientiane, auf dem Programm steht. Der Bus am Southern Busterminal sollte eigentlich um 8 Uhr abfahren. Die Motorklappe ist aber noch offen und einer schraubt dran herum. Da habe ich kein gutes Gefuehl. Um 8:45 Uhr wird dann ein anderer Bus daneben bereitgestellt. Alos alle wieder aussteigen, Gepaeckraum leeren und rueber in den „neuen“ Bus. Bei dem laeuft zumindest schhon mal der Motor. Und tatsaechlich geht’s dann um 9 Uhr mit einer Stunde Verspaetung endlich los. Auch heute dasselbe Bild wie vor drei Tagen: Die Strasse windet sich in endlosen Kurven, Schleifen und Serpentinen durch die (wirklich schoenen) dschungelbewachsenen Berge. Und auch das Wetter bleibt neblig-trueb und unbestaendig. Ich hoffe, dass es in Thailand dann wieder sonniger wird. Aber der Ersatzbus scheint technisch auch nicht ganz in Ordnung zu sein. Der Fahrer „ruehrt“ oefters hilflos im Getriebe herum und sucht die Gaenge. Ich hoffe nur es haelt bis Vientiane. Am Nachmittag wird dann wenigstens das Wetter besser und damit die Aussicht auf die Berge auch.

Um halb vier Zwischenstop in Vang Vieng. Da war ich bei meinem letzten Besuch vor 5 Jahren schon mal. Der Ort ist bekannt fuer seine vielen Moeglichkeiten fuer Outdoor-Aktivitaeten – vor allem das „Tubing“ ist dort sehr populaer. Man faehrt bzw. schwimmt auf einem aufgeblasenen LKW-Reifen nen Urwaldfluss hinunter. Unterwegs gibt es immer wieder Haltestellen zum „einkehren“ oder aber um sich an Seilen aus Baumwipfeln ueber das Wasser zu schwingen und sich dann in selbiges fallen zu lassen. Das ist vor allem dann nicht ungefaehrlich wenn man zuviel getrunken oder geraucht hat. Und gerade das ist schon so manchem jungen Rucksacktouristen zum Verhaengnis geworden. Es gibt jedes Jahr einige Tote – leider. Selbst in der Bildzeitung habe ich mal einen Bericht darueber gelesen. Bleibt man jedoch nuechtern ist das ein Heidenspass und eigentlich ungefaehrlich. Mir ist damals auch nichts passiert.

Nachts um sieben dann endlich Ankunft am Norther Busterminal in Vientiane. Alos wieder mal den ganzen Tag im Bus verbracht und nur 390 km zurueckgelegt. Luftlinie dueften es nur etwa 100 km gewesen sein. Aber so ist das halt nun mal inn Laos: Eile mit Weile. Ein Sammeltaxi bringt uns Touries dann in die Innenstadt. Untergekommen bin ich im „Douang Deuane Guesthose 2“.

 

04.12.2012 - 77. Tag Thai-Visa-Run

Als Visa-Run bezeichnet man normalerweise die Fahrt an die Landesgrenze und dann die Aus- und Wiedereinreise um ein neues bzw. verlaengertes Visum zu bekommen. Bei mir ist das heute anders gelaufen. Vientiane liegt direkt am Mekong River. Und der bildet hier die natuerliche Grenze zu Thailand. Bin also nur noch 100 Meter entfernt vom Zielland der Reise. Wenn man auf dem Landweg nach Thailand ohne Visum einreist bekommt man 15 Tage Aufenthaltsgenehmigung. Das reicht mir abernicht bis Anfang Januar. Alos brauche ich ein Visum. Das kann man auch hier in Vientiane in der thailaendischen Botschaft ausstellen lassen. So sthe ich wieder mal frueh auf und laufe die halbe Stunde zur Botschaft. Dort angekommen erklaert man mir, dass die Visas nicht hier sondern im Konsulat bearbeitet werden. Bedeutet fuer mich nochmals 20 Minuten zu Fuss. Hab's dann auch tatsaechich gefunden aber mich haut's fast um vor Verwunderung: Da stehen schon etwa 200 Leute und warten auf die Oeffnung. Um halb neun stroemt alles rein und ich ziehe die Bearbeitungsnummer 135. Papiere und Passbilder habe ich dabei aber man kann die Visagebuehr nur in Thai-Bhat bezahlen und die 1000 Bhat habe ich natuerlich nicht. Also wieder raus aus dem Konsulat und ne Bank suchen zum Geld wechseln. Aber immer wenn dune Bank brauchst ist natuerlich keine in der Naehe. Nach nem guten Kilometer und 3 mal Fragen hab’ ich dann doch eine gefunden die mir Euro in Bhat wechselt. Danach wieder schnellstmoeglichst zurueck zum Konsulat. Die sind dort gut geruestet auf den Touristenansturm und bieten gut 200 Sitzplaetze zum Warten an. Normalerweise bekommt man das Visum am naechsten Werktag zurueck und heute ist Dienstag. Aber morgen ist der 5. Dezember und da hat der Koenig Geburtstag. Es ist also Nationalfeiertag und das Konsulat hat zu. So muss ich noch einen weiteren Tag hier in Vientiane warten, kann das Visum also erst am Donnersta ab 13 Uhr abholen. Der Visa-Run war fuer mich also ein sportliches Ereignis und nicht bloss ne Kaffeeefahrt zur Grenze. Vielleicht sollte ich um fit zu bleiben noch ein paar Viss beantragen.

 

05.12.2012 - 78. Tag Vientiane

Nach dem gestrigen Visa-Run habe ich heute Zeit um mir mal die Hauptstadt Laos' anzusehen. Vientiane hat 750000 Einwohner und ist seit 1563 Hauptstadt des Landes. Viel Sehenswertes gibt es hier nicht. Das Patuxai Gate in der Thannon Lanxing Strasse ist neben der Pha That Luang Tempelanlage noch der markanteste Punkt der Stadt. Das Patuxai Gate hatte den franzoesischen Arc de Triomphe beim Bau als Vorbild. Auch sonst ist der franzoesische Einfluss der Kolonialzeit noch ueberall sichtbar: Die Strassennamen sind in laotischer und franzoesischer Sprache ausgeschildert. Die Bäckereien mit den guten Baguettes und Croissants heissen Boulangerie und die Metzgerei Boucherie. Vientiane ist wohl die ruhigste Hauptstadt in der ich je war. Der Verkehr haelt sich selbst auf den Hauptstrassen noch in Grenzen. Es wird selbstverstaendlich rechts und nicht links gefahren wie in den meisten Staaten Suedost-Asiens.

Mit dem Bus 14 vom Central Busterminal kommt man in einer Dreiviertelstunde an die Friendshipbridge, die Bruecke ueber den Mekong um nach Thailand zu kommen. Habe mir das mal angeschaut, weil ich da morgen Nachmittag rueber will, vorausgesetzt ich bekomme mein Visa. Auf der Fahrt dorthin kommt man an der einzigen Brauerei des Landes vorbei. Die brauen das beste Bier Asiens, BEER LAO . Das muss gut schmecken, denn die Hefe dazu wird aus Deutschland importiert. Und internationale Auszeichnungen hat es auch schon gewonnen. Wollte eigentlich ne Brauereibesichtigung machen aber wegen Umbauarbeiten ist das leider derzeit nicht moeglich. Habe aber wenigstens einen grossen Banner fuer meine Bar daheim abstauben koennen. Die Laoten bekommen heute Abend von den Thais ein kostenloses Feuerwerk geboten. Drueben auf der anderen Seite des Mekongs böllern die was das Zeug haelt. Denn heute ist der 5. Dezember. D.h. der Koenig hat Geburtstag und das muss gefeiert werden.

 

06.12.2012 - 79. Tag Von Vientiane nach Nong Khai

 

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